gewebe-explant
Vorwort
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Einführung in die Arbeit über den Titel
Das Labor der intuitiven Exploration
Thema, Zeitrahmen, gestalterische Mittel und die Art ihrer Anwendung
Dokumentation visueller Vielfältigkeit
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W A S I S T G E W E B E / E X P L A N T ?
GEWEBE/EXPLANT ist die Dokumentation einer formalästhetischen Untersuchung von Geweben.
Unter dem Arbeitstitel GEWEBE enstanden zahlreiche Varianten gestalterischer Erzeugnisse, sowie die finale Installation EXPLANT.
Ü B E R D I E S E S E I T E
Die Arbeit Explant wird nun nicht ausschließlich als das künstlerische Endergebnis präsentiert, sondern auch der kreative Prozess selbst, wird transparent dargestellt. So kann man als Betrachter teilhaben und gleichsam authentisch, visuelle Wege, Experimente und Ausschlussverfahren erkunden.
Die verschiedenen, gestalterischen Formen, die während des Kreativprozesses entstanden, bilden dabei auf dieser Seite eine Art digitales Buch, dass sich chronologisch (gleich des Entstehen des Bildmaterials) über die Navigation (PREV, NEXT) lesen und entdecken lässt.
A R B E I T S R A H M E N
Als zentrale Konstante dieser Exploration galt der Leitbegriff GEWEBE. Welcher spezifischen Art diese(s) Gewebe sein sollten, als auch die Anwendung der gestalterischen Mittel waren dabei frei wählbar und folgten einzig der intuitiven Auswahl.
Innerhalb eines Zeitraums von 3 Monaten begab ich mich auf eine gestalterische Erkundungsreise, auf der sowohl manuelle Techniken wie Zeichnen, Malen und der „Umgang mit realem Material“ zum Einsatz kamen – als auch technische Methoden, wie das Arbeiten mit dem Computer. Letzteres ergänzte die Materialsammlung um grafische Formate.
Das Einsetzen der Kamera diente zunächst nur der reinen Dokumentation des Arbeitsprozesses, verselbstständigte sich aber teilweise zur ästhetischen Werkform als eigenständige Fotografie.
Begleitet wurde der Prozess von gedanklichen Impuls- und Assoziationsketten rund um das Thema Gewebe, die auf einer großen Gedankenkarte visuell dargestellt und untereinander assoziativ verknüpft sind.
A R B E I T S P R O Z E S S
Es sammelte sich über die Zeit eine Vielzahl an Bildmaterial, dass jedoch nicht als abgeschlossene Sammlung zu betrachten ist, sondern sich jederzeit durch das Einsetzen neuer Arbeitsmittel und Untersuchungsgegenstände in Experimentierphasen um ein Vielfaches erweitern ließe.
So bietet sich die Möglichkeit das Netz der Korrelationen immer wieder neu auszuwerfen, um bestimmte Wesensaspekte heraus zu filtern, sie weiterzuentwickeln und als eigenständige Arbeit auszuarbeiten (Bsp. Explant).
Die erste Arbeitsphase der Exploration begreife ich dabei als eine Art Provisorienlabor. Ein offener Kreativraum für verschiedenste Experimente, in dem frei von konzeptuellem Denken, ein Pool an Bildmaterial kreiert werden darf, welches erst einmal keinen Anspruch auf sofort verwertbare Resultate stellt.
Die Experimente können dabei unter einem Leitbegriff intuitiv und auf spielerische Art und Weise entstehen, um ihnen Raum zu geben, sich auch in noch unbekannte, ungeahnte Dimensionen zu erweitern.
Das gesammelte Inventar der Möglichkeiten dient später als ein dynamisches, flexibles System an verfügbaren Einzelteilen, aus dem sich immer wieder neue Ergebnisse fertigen lassen.
In einem Rhythmus aus intuitivem Gestalten und analytischem Korrelieren, entsteht so eine Arbeitsmethode der ständigen Weiterentwicklung und Transformation. Es lässt die Möglichkeit neue Positionen einzunehmen, unterschiedlichste Aussagen zu treffen und immer wieder neue Entdeckungen zu machen.
Als eine grundlegende, menschliche Funktion, erlaubt es die intuitive Herangehensweise dabei, das Unbekannte zu erforschen und Möglichkeiten zu erahnen, die noch nicht sichtbar sind, statt auf vorhandenes Wissen zurückzugreifen.
Da Intuition Zusammenhänge im Gegensatz zur wissenschaftlichen Vorgehensweise nicht von einem Teil zum Ganzen herstellt – sondern das Ganze an sich erfasst, eröffnen sich durch sie Handlungsspielräume, in denen Entscheidungen schneller gefällt werden können und die zunehmende Komplexität der Themenwelt schneller zu erfassen ist.
Im Explorationsprozess dient die Intuition als eine Funktion mit deren Hilfe die unterschiedlichsten Eindrücke zu einem Bild komponiert werden.
Sie ist der Impuls des ganzheitlichen Erkennens und Wahrnehmens, der auf der Erfahrung beruht, die im direkten Kontakt mit dem Wahrgenommenen gemacht wird.
W A R U M G E W E B E / E X P L A N T ?
Der Arbeitstitel bezeichnet sowohl den formalen, als auch den inhaltlichen Kreativprozess.
Im Konkreten zeigt GEWEBE/EXPLANT ein Wechselspiel im Rhythmus von intuitivem Explorieren und analytischem Explantieren.
Der Begriff GEWEBE bleibt als abstrakter Leitbegriff für den Raum der Exploration stehen. Mit EXPLANT nehme ich nun eine für mich wesentliche Charaktereigenschaft aus dem lebendigen Organismus des Bild-Pools heraus und arbeite es als eigenständige Arbeit zur Installation aus.
Ich explantiere eine für mich wichtige Eigenschaft aus den Gewebe-Experimenten und verpflanze sie in eine neue Kultur von Geweben. Dort entwickelt sich die Arbeit nun nicht mehr intuitiv oder zufällig weiter, sondern unter bewusst angewandten Kriterien – jenen, die ich als entscheidend markiert und ausgewertet habe.
E X P L A N T
Der Begriff Explant entstammt deshalb nicht zufällig der Transplantationsmedizin, beschreibt er denn unter anderem den operativen Vorgang, bei dem ein oder mehrere Organe/ Zellen entnommen werden, um sie in eine Gewebekultur zu verpflanzen und dort unter Beobachtung weiter wachsen zu lassen.
Im Gegensatz zur intuitiven Herangehensweise in der Explorationsphase, unterliegen die Wachstumsbedingungen der Arbeiten für die Installation nun bestimmten Kriterien und werden mit ihnen bewusst verändert und gestaltet. Dabei muss ähnlich sensibel vorgegangen werden wie bei einer Operation. Die einzelnen Arbeiten sind sehr filigran und reagieren eigensinnig auf Ausseneinwirkung.
Ist eine klassische Gewebekultur darauf ausgelegt eine einzelne Zelle 1:1 zu klonen, so geht es in dieser Arbeit eher darum die zentrale Charaktereigenschaft dieser „Zelle“ in eine Vielzahl von anderen Objekten einzuweben, sodass die einzelnen Objekte zwar Merkmale der jeweils anderen in sich tragen, aber gleichsam auf dem Weg sind, in einen neuen, eigenen Entwicklungsprozess.
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